Suizide unter Menschen mit gleichgeschlechtlichen Neigungen
Suizide unter Menschen mit gleichgeschlechtlichen Neigungen werden ja immer wieder von schwulen Aktivisten angeführt und es wird versucht, diese für die eigenen Zwecke zu "vereinnahmen".
So heißt es etwa, man müsse ein besonderes Bewusstsein für die Situation "homosexueller" Jugendlicher an Schulen schaffen, die dort großer Diskriminierung ausgesetzt wären. Was sich erst einmal sinnvoll und gut anhört (und von manchen bestimmt auch so gemeint ist), entpuppt sich doch als etwas ganz anderes in der Praxis. Natürlich kommt es vor, dass Jugendliche mit gleichgeschlechtlichen Neigungen an Schulen diskriminiert werden. Was man dann aber lehren muss, ist, andere Menschen zu achten und zu respektieren. Man kann diese Menschen dafür nicht in Gruppen einteilen. Selbstverständlich kann und soll man auch auf die Probleme dieser Jugendlicher eingehen, was aber in diesem Atemzug oft untergeschoben wird, ist eine Akzeptanz einer offen homosexuellen Lebensweise - und das ist etwas ganz anderes als Respekt vor Mitmenschen. Auch werden meiner Kenntnis nach Ex-Gay Ministries hierzu nicht eingeladen - was doch aber unerlässlich wäre, wenn man den Jugendlichen ein objektives Bild davon geben will, wie Menschen mit gleichgeschlechtlichen Neigungen damit umgehen.
Auch wird die Schuld oft auf die Gesellschaft geschoben, wenn sich ein Mensch mit gleichgeschlechtlichen Neigungen umbringt. Das mag zwar in die eigene Ideologie passen, es ist aber nicht statthaft, einfach gestrickte und unqualifizierte Schuldzuweisungen auszusprechen bzw. Verallgemeinerungen daraus abzuleiten. Die Faktoren, die einen Menschen dazu bringen, Suizid zu begehen, sind unterschiedlich und mit einfachen Schuldzuweisungen ist es hier nicht getan. Psychische Erkrankungen sind eben genau das - Erkrankungen. An dieser Stelle darf auch darauf hingewiesen werden, dass die Zahl psychischer Erkrankungen unter Menschen mit gleichgeschlechtlichen Neigungen an sich doch im Vergleich zum Rest der Bevölkerung erhöht erscheint, sodass die Ursachen für einen Suizid sich doch auch ganz anders und komplexer darstellen dürften, als es so manchen schwulen Aktivisten passt.
Jason lehnt Diskriminierung von Menschen grundsätzlich ab - was die Diskriminierung von Menschen mit gleichgeschlechtlichen Neigungen beinhaltet, aber auch die Diskriminierung von Menschen, die zum Thema gleichgeschlechtliche Neigungen und den Umgang damit sowie zum Thema Ehe, Familie und Sexualität eine andere Meinung als die eigene haben (so etwa Ex-Gays). Jeoch denken wir nicht, dass es Menschen mit gleichgeschlechtlichen Neigungen, die Suizidgedanken haben, hilft, wenn man ihnen (etwa im Zuge einer Kampagne aufgrund der Notwendigkeit der Bewusstseinsschaffung wegen möglicherweise Suizidgefährdeten "Homosexuellen") erzählt, wie schön und toll das Ausleben dieser Neigungen doch sei. Wir tun unsererseits alles, um ein öffentliches Bewusstsein für solche Neigungen und den Umgang mit Betroffenen zu schaffen sowie letzteren bei Bedarf und auf Wunsch zur Seite zu stehen.
Gerne bieten wir auch kostenlos an, auch unsererseits in Schulen, Behörden, Firmen oder Gemeinden zu gehen und dort von unseren eigenen Erfahrungen und Sichtweisen als Menschen mit gleichgeschlechtlichen Neigungen zu sprechen sowie davon, wie wir uns wünschen, dass andere Menschen mit uns umgehen.
Wie erkennen Sie, dass jemand suizidgefährdet ist?
Die Diskriminierung von Schwulen ist schuld am erhöhten Risiko dieser Menschen, psychisch krank zu werden!
Schnelle Hilfe wichtig: Suizidgefährdung ist gut behandelbar
Suizid - Ausdruck letzter Freiheit, Ende eines Leidens, Todsünde oder einfach nur ein großes Mysterium?
Beim Thema Suizid scheiden sich die Geister und es kommt schnell zu hitzigen Diskussionen. Muss es das? Eigentlich zeigt sich hier nur allzu offensichtlich die eigene Haltung in Lebens- und Glaubensfragen. Wer aber hier keine Standfestigkeit hat, wird sie im ganzen Leben nicht finden.
Ist also der Suizid, also die Selbsttötung ein "Ausdruck
letzter Freiheit", eine "Freiheit der Entscheidung, nicht mehr leben zu
müssen" - oder wie auch immer man das formulieren mag? Mitnichten. Wer
den Suizid wählt, hat keine Freiheit mehr. Suizid und Freiheit schließen
sich aus. Suizid als Ausdruck menschlicher Entscheidungs-Freiheit zu
bezeichnen, ist im Grunde und zutiefst Menschen-verachtend. Es ist der
Bankrott vor allem, was Mensch sein ausmacht.
Wie ist es mit dem Suizid als "Ende eines Leidens", als "letzter Sinn in einer Sinnlosigkeit"? Selbst mancher Therapeut kommt hier ins Schwanken - wenngleich nur hinter vorgehaltener Hand, da er rechtlich ja eine Einweisung eines akut Suizid Gefährdeten vornehmen lassen muss. Aus spiritueller Sicht kann man hier anführen, dass der Suizid keineswegs ein Leiden beendet, sondern möglicherweise das richtige Leiden nun erst beginnt - auch wenn das politisch absolut nicht korrekt ist. Wie schnell sagt man in Situationen tiefstem psychischen, emotionalen oder körperlichen Leiden "ich will so nicht mehr weiter leben" oder "dieses Leben ist nicht mehr Lebens-wert, es hat keinen Sinn mehr" oder ähnliches.
Abgesehen davon, dass solche Menschen nicht selten ihre Meinung ändern, sofern eine kurzfristige Besserung eintritt oder sich etwas anderes an ihrer Situation ändert, hilft man ihnen keineswegs, indem man ihnen beim Suizid beisteht (und sei es nur passiv). Ganz im Gegenteil - das ist ein Armutszeugnis jeglicher Therapie und Seelsorge.
Ein Beispiel: Therry Schiavo. Über ihren Fall gibt es einen ausgezeichneten Dokumentarfilm, den ich jeden nur empfehlen kann. Zur Erinnerung: Eine junge, verheiratete Frau landet durch einen Unfall im Wachkoma. Die Eltern und Familie kümmern sich aufopferungsvoll um sie. Bis der Moment kommt, andem der Ehemann der Verstorbenen sagt, so hätte seine Frau nicht leben wollen - und das Abschalten aller lebenserhaltenden Geräte verlangt. Hier beginnt nun einer juristischer Krieg durch alle Instanzen. Die Eltern und Familie der Toten - unterstützt u.a. von der Katholischen Kirche - verlangen vom Ehemann nichts anderes, als dass sie sich um Therry kümmern dürfen. Er lehnt ab. Mittlerweile begleitet eine Kamera die Besuche der Familie. Wer nun meint, hier hätte ein willenloses Stück Fleisch gelegen, dessen Leben eh nichts mehr wert war, irrt zutiefst. Wenn etwa der Vater zu seiner Tochter ging, ihr über den Kopf strich und beruhigend auf sie einredete, leuchtete und strahlte ihr ganzes Gesicht und sie lächelte. Herzzerreißend. Beim Sterbevorgang selbst durften Kameras nicht dabei sein, die Familienangehörigen berichteten aber, dass sich das nicht so friedlich vollzogen hatte, wie die Seite des Ehemanns behauptet hatte, sondern dass sie furchtbar leiden musste.
Was uns das sagt? Leben ist in jeder Form lebenswert. Alles andere führt uns schnell zu einer - wenn auch selbstgewählten - Kategorisierung des Lebens in "lebenswert" und "nicht lebenswert". Inwiefern man hier überhaupt noch von einer unbeeinflussten Willensentscheidung sprechen kann, sei dahin gestellt, jedenfalls endet man hier dort, wo Adolf Hitler hin wollte.
Anstatt einen Patienten also beim Suizid zu "begleiten" (was für ein widerlich beschönigendes Wort!) könnte man vielmehr an einer ander Sichtweise, einen anderen Umgang mit oder einer anderen Sichtweise dem Leiden gegenüber - oder schlicht eine Annahme desselben arbeiten, vielleicht auch an Glaubensfragen etc. Die palliative Medizin jedenfalls ist heute soweit, dass Patienten, die im Sterben liegen, dies tun können, ohne dabei körperlich schrecklich zu leiden.
Was ich schon davon weiß? Ich habe in meinem Leben zweimal versucht, mich umzubringen. Gott sei Dank hat es nicht geklappt. Das wäre weder eine freie Entscheidung gewesen noch hätte es irgendetwas gelöst oder beendet. Ganz im Gegenteil - es wäre eine sehr egoistische, feige Handlung gewesen. Weiterhin war ich mehrmals mehr oder weniger freiwillig kurz vor dem Tod. Schließlich habe ich Menschen begleiten dürfen, die im Sterben lagen - und auch entsprechende Ausbildungen gemacht.
Wie ist das nun aus christlicher Sicht? Ich spreche hier als Katholik: Für einen Katholiken ist Suizid im Grunde eine Todsünde. Wer aber im Zustand der Todsünde stirbt, kann nicht in den Himmel kommen. ABER: Die Katholische Kirche hat bei noch keinem einzigen Menschen bisher offiziell gesagt, dass er in der Hölle ist. Warum? Weil wir nicht Gott sind und die Umstände des Einzelfalles nicht kennen. Der Betroffene kann noch kurz vor dem Tod seine Tat bereut haben. Möglicherweise lag auch eine psychische Erkrankung vor, die eine freie Entscheidung unmöglich machte.
Kurz und gut: Wer Suizid als Mittel in Betracht zieht, hat nie und nimmer das Beste für den Betroffenen im Blick.
Menschen sind wundervolle Geschöpfe Gottes und fähig, über sich selbst hinaus zu blicken. Sie haben etwas besseres verdient, als eine "Abkürzung" - nämlich die tatsächliche Freiheit, das menschlische Leben zu leben. Voll und ganz. In allen Situationen. Im Guten und im Schlechten.
Für immer.
München, 21.05.2017
Robert Gollwitzer
Books
1. LaBarbera, Peter, "Gay Youth Suicide: Myth is Used to Promote Homosexual Agenda," published by the Family Research Council.
2. Remafedi, G., Farrow, J., Deisher, R. (1991) "Risk factors for attempted suicide in gay and bisexual youth," Pediatrics 87: 869 - 875.
3. Bell, A., Weinberg, M.,and Hammersmith, S. (1981) Sexual Preference. Bloomington, IN: Indiana U. Press.
Links National
Resources
AMA (Author)
Paperback: 256 pages
Publisher: Gallery Books; Original edition (September 1, 1998)
Language: English
ISBN-10: 0671010166
ISBN-13: 978-0671010164